Roman Hillebrand

Weihnachten in Warschau

Woran erkennt man, dass Weihnachten vor der Tür steht? Klingt nach einer überflüssigen Frage. Doch je nach Region lassen sich Unterschiede ausmachen. Mal schauen, wie das die Polen angehen.

16. Dezember 2018

Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling – so langsam komme ich in Weihnachtsstimmung! Kaum zu glauben zwischen Uniseminaren, Herumreisen und dem reichhaltigen Kulturleben. Eins kann man den Polen lassen: sie lieben Weihnachten.

Der Startschuss fiel etwas spät: erst am achten Dezember war alles erleuchtet und hatte geöffnet. Doch die Stadt lässt sich nicht lumpen. Unzählige Lichtinstallationen, kleine Weihnachtsmärkte und Eislaufbahnen zeichnen das Stadtbild von Warschau neu.

Besonders aufgefallen ist mir der Detailreichtum: wechselnde Farben, verschiedene Figuren und eine Weihnachtsmetro. Dazu ist für das leibliche Wohl gesorgt: Glühwein, heißes Bier, heiße Schokolade, gegrillter Gebirgskäse, Wurst in allen Variationen, süße Waffeln, gebrannte Mandeln…

Einen kleinen Haken hat die Sache dann doch. Ganz uneigennützig und besinnlich ist die Deko dann doch nicht. Denn hier haben Sponsoren ihre Finger im Spiel und nutzen Weihnachten als Werbefläche. Tja, und die Weihnachtsbäume sind leider auch Fake.

Der Schnee lässt noch etwas auf sich warten. Immerhin ist es aber schon ordentlich kalt. Das erklärt auch, warum die Menschen verhältnismäßig kurz am Glühweinstand verharren. Auch das Schlittschuhlaufen macht im überdachten Nationalstadion bedeutend mehr Spaß.

Ich wünsche euch schon mal eine frohe und besinnliche Vorweihnachtszeit! Danke, dass ihr Teil meiner Reise seid. Zum Abschied ein letztes Bisschen Einstimmung: hier haben wir unseren internationalen Freunden Vanillekipferl gebacken: